Zum Beginn eines neuen Jahres nehmen sich manche Menschen immer wieder gute Vorsätze vor. Irgendetwas, was sie in diesem Jahr erreichen wollen. Ich habe das auch mehrmals gemacht. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich regelmäßig daran gescheitert. Vielleicht geht es dir auch so. Es kann natürlich aber auch sein, dass du dir erst gar keine Vorsätze vornimmst, um dir diese „Schmach“ zu ersparen. Dann möchte ich dich herausfordern, dir ein paar Gedanken zu machen über die Richtung, in die du unterwegs sein willst. Ich glaube, dass Vorsätze oder Ziele für ein Jahr an sich nicht schlecht sind. Auf alle Fälle sind sie besser als gar keine Ziele; denn wer sich Vorsätze überlegt, will etwas verändern und hat ein Ziel vor Augen. Damit man diese Ziele aber dann auch erreicht, muss man einen Plan haben, wie man sie erreichen kann. Also: Was musst du ganz praktisch jeden Tag oder jede Woche tun, um an Ende des Jahres an dem Punkt angekommen zu sein, den du dir am Anfang vorgenommen hast?
Wenn du dir bisher keine oder nur wenig Gedanken darüber gemacht hast, was du denn dieses Jahr angehen möchtest, dann will ich dir gern nachfolgend ein paar Anregungen geben. Das sind keine großen Ziele, sondern kleine Gewohnheiten, die du mit wenig Aufwand in deinen Alltag integrieren kannst. Dabei geht es nicht darum, so viele Dinge wie möglich zu tun, sondern nur ein paar ausgewählte. Und wenn diese Gewohnheiten gefestigt sind, kannst du weitere hinzufügen. Achte auch darauf, dass du die wirklich wichtigen Dinge zuerst angehst! Nicht jede gute Gewohnheit ist gleich sinnvoll. Es gibt Dinge, die wichtiger sind als andere. Deine Beziehung zu Gott zum Beispiel ist wichtiger als alle anderen Bereiche deines Lebens. Deshalb sollte darauf dein Fokus liegen.
Bei alledem sollten wir nie vergessen: Veränderung aus reinem Selbstinteresse verfehlt das Ziel. Unser Bestreben in allem soll sein, Gott ähnlicher zu werden und ihn zu ehren. Ebenso dürfen wir nie aus dem Blick verlieren, dass letztlich nicht wir die „Meister unseres Los‘ und Käpt’n unserer Seel“ sind. Wir sind Gottes Diener und er hat die höchste Autorität in unserem Leben. Er kann andere Pläne für das vor uns liegende Jahr haben als wir. Wenn wir uns also Ziele setzen und gute Gewohnheiten etablieren, sollten wir immer auch bereit sein, dass Gott diese Pläne durchkreuzen kann. Schließlich folgen wir ihm nach und nicht unseren Plänen. Und er selbst hat ja gesagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege.“ (Jes 55,8)
Hier also einige Ideen für gute Gewohnheiten in 2022, geordnet nach verschiedenen Lebensbereichen:
Beziehung zu Gott (Geistliche Gesundheit)
- Lies täglich in der Bibel. (Hier findest du einen möglichen Bibelleseplan, mit dem du in einem Jahr durch die Bibel kommst – oder auch nur durch das Neue Testament, wenn du willst.)
- Lies ein Andachtsbuch. (z.B. Ein Jahr mit den Psalmen oder Gottes Weisheit entdecken von Timothy & Kathy Keller)
- Nimm dir täglich mindestens fünf Minuten zum Beten.
- Lerne einen neuen Bibelvers pro Woche. (z.B. mit der tollen App Remember Me. Und hier findest du eine wertvolle Hilfe, wie man leichter Bibelverse lernt.)
Eigene Verwalterschaft (Körperliche & seelische Gesundheit)
- Halte einen Tag pro Woche als strikten Ruhetag ein. (Tipp: An diesem Tag bleibt das Smartphone stumm oder gleich ausgeschaltet in der Schublade.)
- Mach regelmäßig Sport. (Fang klein an, z.B. mit einem 7-Minuten-Training.)
- Sei einmal pro Woche mindestens eine halbe Stunde draußen unterwegs.
- Lege Zeitlimits zur Benutzung von Apps und Webseiten fest. (Das kann mittlerweile auf allen digitalen Geräten eingestellt werden.)
- Nimm dir ein Buch, das dich interessiert, und lies 15 Minuten pro Tag darin.
- Nimm dir ein christliches Buch, das schon viel zu lang ungelesen im Regal steht, und lies 15 Minuten pro Tag darin.
- Erstelle einen monatlichen Dauerauftrag für eine Spende an deine Gemeinde oder ein anderes christliches Werk.
Ehe & Familie (Gesundheit in Beziehungen)
- Blocke einen Abend pro Woche als Eheabend und verteidige diese Zeit rigoros.
- Betet täglich gemeinsam als Paar, z.B. am Ende des Tages..
- Melde dich bei einem Freund/Freundin pro Woche, mit dem/der du länger keinen Kontakt hattest und frage nach, wie es ihnen geht.
uvm… Die Listen könnten noch weiter fortgeführt werden. Aber als Inspiration sollte das fürs Erste genügen. Gott segne dich im neuen Jahr!
