Gemeinde-Bibelleseplan – Tag 1: Johannes 1

Hinweis: Während der kommenden vier Wochen wollen wir als Gemeinde parallel zu unserer Predigtreihe die Predigttexte und das Johannes-Evangelium lesen. Ich habe mir vorgenommen, zum täglichen Bibeltext einen kurzen Impuls und Gebet zu schreiben.


Und Nathanael sprach zu ihm: „Aus Nazareth kann etwas Gutes kommen?“ Philippus spricht zu ihm: „Komm und sieh!“
Johannes 1,46

Nathanael ist skeptisch bezüglich Jesus, diesem neuen, tollen Prediger. Er hat einfach keine Referenzen und kommt aus der falschen Gegend. Nazareth war wahrscheinlich nur ein kleiner Ort und für rechtgläubige Juden in gefährlicher Nähe zur großen Handelsroute und der Stadt Herodes Antipas‘, Sepphoris. Philippus versucht interessanterweise erst gar nicht, gegen diese Skepsis anzukämpfen und seinen Freund vom Gegenteil zu überzeugen. Obwohl er sich sicher ist, in Jesus den Messias gefunden zu haben, bringt er vor Nathanael keine Argumente dafür. Er sagt einfach: „Komm und sieh!“ Er nimmt ihn mit und bringt ihn zu Jesus.

Was die Menschen brauchen, ist eine Begegnung mit Jesus. So gut Argumente an mancher Stelle auch sind, am Ende muss man Jesus erleben. Er ist total anders als unsere Gesellschaft. Er ist liebender, gütiger, barmherziger, annehmender; aber auch herausfordernder und radikaler als wir uns denken können.

Nun lebt Jesus nicht mehr physisch auf der Erde. Aber er lebt in jedem Christen. Und er hat versprochen, in unseren Gemeinden und Gottesdiensten anwesend zu sein. Leben wir so veränderte Leben, dass unsere Freunde und Bekannten Jesus in uns sehen? Sind wir so anders und Jesus-ähnlich, dass auch wir sagen können: „Komm und sieh!“? Wenn dem so ist, können wir sie mutig einladen und darauf vertrauen, dass die Begegnung mit Jesus sie zu einer Antwort bewegen wird.

Gebet: Herr Jesus, wir bekennen, dass wir oft gehemmt sind, Menschen zu dir einzuladen, weil wir nicht wissen, was wir sagen sollen oder Ablehnung fürchten. Danke, dass wir deine lebensverändernde Gnade erleben durften. Hilf uns, Menschen mutig in deine Nähe zu bringen, im Vertrauen darauf, dass sie nicht unverändert davon weggehen werden. Amen.


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