Gemeinde-Bibelleseplan – Tag 14: Johannes 12

„Jetzt ist meine Seele bestürzt. Und was soll ich sagen? Vater, rette mich aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!“
Johannes 12,27-28

Nochmal zum Thema Umgang mit Leid und Schwierigkeiten: Man hat das Gefühl, als ob Jesus in dieser Stelle innerlich an einem Scheideweg steht. Es sind nur noch sehr wenige Tage bis zum Passahfest und der Kreuzigung. Er sieht seinen weiteren Weg vor sich und es graut ihm davor. Denn er weiß genau, welche Leiden und Schmerzen (nicht nur körperliche!) dieser für ihn bereithält. Am liebsten würde er gern daraus gerettet werden, dass das Leid ihm erspart bleibt. Aber gleichzeitig weiß er auch, dass dieser Weg seine Bestimmung ist und Gott dadurch groß gemacht wird. Es geht also letztlich um die Ehre Gottes!

Auch wir stehen in Schwierigkeiten jedes Mal vor der Entscheidung: Beten wir, dass es einfach vorüber geht und Gott uns daraus rettet? Oder beten wir, dass er verherrlicht durch die Situation wird? Was, wenn Gottes Ehre dadurch am größten wird, dass er uns nicht rettet, sondern indem wir standhaft mit ihm durch das Leid gehen und ihm treu bleiben und nicht bitter werden?

Gebet: Vater, bitte mach uns zu Menschen, deren oberstes Ziel deine Ehre ist! Danke, Herr Jesus, dass du dich nicht dem Leid entzogen hast. Du wurdest am Kreuz von Gott verlassen, damit er auch in unseren dunkelsten Stunden bei uns sein kann und wir an seiner Seite durchs Leid gehen können. Danke für deine Liebe! Amen.