„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr einander liebt, damit, wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
Johannes 13,34-35
Jesus hatte gerade seinen Jüngern gezeigt, wie weit er bereit war in seiner Liebe für sie zu gehen. Er, der Lehrer und Meister, übernahm die Aufgabe des niedrigen Dieners und wusch seinen Jüngern die schmutzigen Füße. Letztlich ging er sogar noch weiter und starb für sie und uns. Lieben wie Jesus bedeutet, dem Anderen aufopferungsvoll zu dienen.
So eine aufopfernde und selbstlose Liebe wird auffallen! Denn solche Selbstlosigkeit ist einfach nicht natürlich für uns Menschen. Stattdessen sind wir auf unser Wohl und unseren Vorteil bedacht. Wenn wir als Christen also unseren Nächsten höher achten als uns selbst und bereit sind, uns unterzuordnen und zu dienen, dann wird das in einer egoistischen Welt auffallen.
Diese selbstlose und aufopfernde Liebe zu einander war es auch, die den christlichen Glauben so explosionsartig wachsen ließen. Die junge Gemeinde war „ein Herz und eine Seele“ und die Christen hatten alles gemeinsam (Apg 4,32). Und als später in Rom die Pest ausbrach und wer konnte, aus der Stadt floh, waren es die Christen, die blieben und sich um die Kranken unter Einsatz ihres Lebens kümmerten. Das führte so weit, dass der Kaiser an seine Priester schrieb, auch sie sollten sich doch gefälligst in solcher Nächstenliebe üben; denn es könne doch nicht sein, dass sich die Christen nicht nur um ihre eigenen Kranken, sondern auch noch um die ungläubigen kümmern! Wir sehen: Christusähnliche Liebe wird wahrgenommen und bewundert.
Gebet: Jesus, du hast uns deine Liebe bis zur Vollendung gezeigt. Du hast dich erniedrigt und bist für uns gestorben, ohne dass wir danach gefragt hätten. Lass uns, von deiner Liebe verändert und motiviert, selbst einander aufopferungsvoll lieben, damit alle erkennen, dass wir zu dir gehören! Amen.
