Gemeinde-Bibelleseplan – Tag 17: Johannes 15

„Bleibt in mir und ich in euch! Wie die Rebe nicht von sich selbst Frucht bringen kann, sie bleibe denn am Weinstock, so auch ihr nicht, ihr bleibt denn in mir. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“
Johannes 15,4-5

Der Schlüssel zu einem fruchtbringenden Leben für Gott ist Jesus. Wir sollen bei ihm und in ihm bleiben. Wenn du Frucht bringen willst, geht es nicht zuerst darum, was du tust, sondern dass du bei Jesus bist!

Wir benötigen diese Erinnerung immer wieder. Denn jeden Tag hören wir die genau gegenteilige Meinung: Willst du etwas erreichen, musst du dich dafür anstrengen. Auch gläubige Christen verfallen immer wieder in das Denken, etwas für Gott leisten zu müssen. Mir geht es genauso. Deshalb brauchen wir immer wieder die Erinnerung, dass wir getrennt von Gott nichts tun können! Es ist eines dieser Paradoxa des Reiches Gottes: Wenn du wirklich produktiv für Gott sein willst, dann nimm dir Zeit für die Beziehung mit ihm; lies in deiner Bibel und rede mit Gott, anstatt sofort loszuarbeiten. Für mich ist es eine tägliche Herausforderung, mir Zeit zum Beten zu nehmen, bewusst nichts zu tun und mit Gott zu reden, wenn doch so viel los ist und ich so viel zu tun habe. Martin Luther soll (sinngemäß) gesagt haben: „An Tagen, an denen wirklich viel zu tun ist, brauche ich mindestens zwei Stunden fürs Gebet.“ Er hatte verstanden: Getrennt von Gott kann er nichts tun.

Gebet: Vater, es läuft der Weisheit der Welt zuwider, dass „unproduktive“ Zeit für die Beziehung mit dir wichtiger ist als das produktive Arbeiten für dich. Aber du hast uns zuerst dazu berufen, dass wir bei dir sind, nicht dass wir für dich arbeiten. Bitte hilf uns, unsere Prioritäten richtig zu ordnen und die Zeit mit dir als die wichtigste Zeit des Tages zu behandeln. Amen.