Gemeinde-Bibelleseplan – Tag 22: Johannes 20

Thomas antwortete und sprach zu ihm: „Mein Herr und mein Gott!“ Jesus spricht zu ihm: „Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig sind, die nicht gesehen und doch geglaubt haben!“
Auch viele andere Zeichen hat nun zwar Jesus vor den Jüngern getan, die nicht in diesem Buch geschrieben sind. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen.
Johannes 20,28-31

Gestern ging es nochmal um den Anspruch von Jesus, der Herr und König zu sein, und wie wir darauf reagieren; das Thema, welches sich durch das gesamte Evangelium zieht. Jetzt kommt Johannes zu seinem fulminanten Fazit des Buches (wenn man Kapitel 21 als eine Art Epilog ansieht). Alles spitzt sich auf den Ausruf von Thomas zu: Jesus, der scheinbare Messias und selbst proklamierte Gottessohn, scheint als Lügner oder Spinner entlarvt zu sein, als er wie schon viele vor ihm am Kreuz stirbt. Dann aber die überraschende und alles verändernde Wendung, als er wieder aufersteht! Kein Wunder, dass Thomas das nicht so recht glauben kann. Aber dann sieht er Jesus leibhaftig vor sich stehen. Wenn einer voraussagt, dass er sterben und nach drei Tagen auferstehen wird, und es dann auch genauso durchzieht, dann können wir ihm auch alles andere glauben, was er gesagt hat.1So ähnlich hat das Lukas Herbst mal in einer Predigt zur STEPS-Konferenz 2021 gesagt. Durch seine Auferstehung beweist Jesus, dass er tatsächlich der Sohn Gottes ist! Thomas erkennt ohne Zweifel an (übrigens ohne seine geforderten Beweise tatsächlich zu benötigen), dass Jesus der Gott und Herr ist. Aber nicht nur allgemein, sondern dass er sein Herr und sein Gott ist. Damit wird er zum Vorbild und auch zur Herausforderung für den Leser. Wie reagierst du auf Jesus?

Johannes erklärt das Ziel seines Evangeliums: Er hat es geschrieben, damit die Leser Jesus als den erkennen, der er tatsächlich ist. Und damit sie daraus folgend an ihn glauben und so ewiges Leben haben. Diese Frage stellt Johannes uns allen: „Das ist Jesus. Glaubst du an ihn?“

Gebet: Herr Jesus, durch deine Auferstehung hast du bewiesen, dass du tatsächlich Gott bist, wie du behauptet hast. Und deshalb muss ich auch alles andere, was du gesagt hast, ernst nehmen. Das fällt mir oft schwer, denn damit muss ich meine eigene Herrschaft über mein Leben an dich abtreten. Bitte hilf mir, dir zu vertrauen und mich dir ganz hinzugeben als meinem Herrn und meinem Gott. Amen.

Fußnoten

  • 1
    So ähnlich hat das Lukas Herbst mal in einer Predigt zur STEPS-Konferenz 2021 gesagt.