Gemeinde-Bibelleseplan – Tag 8: Johannes 7

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: „Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen. Mose gab euch die Beschneidung – nicht dass sie von Mose ist, sondern von den Vätern –, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen. Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben wird, wieso zürnt ihr mir, dass ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat? Richtet nicht nach dem äußeren Anschein, sondern richtet das gerechte Gericht.“
Johannes 7,21-24

Jesus wird von den religiösen Führern angeklagt, weil er am Sabbat einen Menschen geheilt hat und das für sie anscheinend unter „Arbeit“ zählt. Also setzt er die Heilung ins Verhältnis: Selbst die Pharisäer brechen den Sabbat, um ihren religiösen Pflichten und dem Gesetz Genüge zu tun. Also stimmen auch sie dem zu, dass es mehr gibt als bloße Buchstabentreue, dass in bestimmten Situationen der Mensch wichtiger ist als das Gesetz. Ihre eigene Praxis spricht in ihrer Anklage gegen sie.

Wo stehen wir in der Gefahr, Menschen und Nöte zu ignorieren, um an unseren „Gesetzen“ (unseren Tagesplänen, Gottesdienstabläufen, etc.) festzuhalten? Wir dürfen nicht vergessen, dass Gott Barmherzigkeit wichtiger ist als formaler Gottesdienst. Unsere „Gesetze“ und Formen sollen den Menschen dienen, nicht umgedreht!

Gebet: Vater, ich gestehe, dass ich oft spontane Gespräche und Probleme als „Störungen“ in meinem Plan sehe. Bitte mach mich barmherzig und schenke mir deinen Blick für Menschen, dass sie mir so wichtig wie dir werden. Amen.