Meine Top 10 Bücher in 2023

Es ist wieder die Zeit des Jahres, in der die „Top 10“-Listen für 2023 erstellt werden. Die besten Filme, Stories, Lieder, Bücher, usw. Wie auch in den vergangenen Jahren will ich auch diesmal wieder meine „Top 10“ Bücher küren, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Das sind die Bücher, die mir am meisten im Gedächtnis geblieben sind oder die am meisten einen Unterschied in meinem Denken gemacht haben. (Hier finden sich meine Favoriten aus 2020, 2021 und 2022.) Auf eine Rangfolge verzichte ich, weil ich diese je nach Tagesform anders gestalten würde.

Gentle and Lowly von Dane Ortlund

Dieses Buch war mein Begleiter während meiner Stillewoche und wurde mir sowohl zum großen Trost als auch zur großen Herausforderung. Trost, weil ich neu Jesus sehen konnte, der „sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29) ist und ihn das zu Sündern wie mich hintreibt, nicht weg. Und Herausforderung, weil ich so leben soll, wie Jesus gelebt hat.

Gemeinde mit Mission von Philipp Bartholomä und Stefan Schweyer

Ich kenne aktuell kein anderes Buch über Gemeinde, das so ehrlich und gleichzeitig hoffnungsvoll ist, absolut herausfordernd und im selben Atemzug mutmachend, theologisch fundiert und doch so praxisnah, tiefgehend und dennoch so leicht zu lesen. Und es wurde direkt aus dem und für den deutschen Freikirchenkontext geschrieben. Ich hoffe, dass viele Gemeindeleitungskreise dieses Buch lesen und auf dieser Basis ihre eigene Praxis reflektieren.

Scribes and Scripture von John Meade und Peter Gurry

Dieses Buch umfasst auf allgemeinverständlichem Level die Kanon-, Manuskript- und Übersetzungsgeschichte der biblischen Bücher. Die Autoren schaffen es, ein normalerweise recht trockenes und akademisches Themengebiet leicht verständlich für Pastoren und alle Interessierten aufzubereiten. Ein sehr guter Einstieg in die Überlieferungsgeschichte der Bibel, wenn auch auf Englisch.

We Died Before We Came Here von Emily Foreman

Dieses Buch erzählt die wahre bewegende Geschichte einer Familie, die als Missionare in ein muslimisches Land gingen, jahrelang sehr gute und fruchtvolle Arbeit leisteten, am Ende aber einen unglaublich hohen Preis dafür bezahlten. Ein herausfordernder und gleichzeitig auch mutmachender Blick auf das Opfer eines ganz Gott hingegebenen Lebens. Das Buch zeigt, dass im Leben eines Christen Leid und Lohn oft nah beieinander liegen.

The Secular Creed von Rebecca McLaughlin

Rebecca McLaughlin geht auf fünf kulturelle säkulare „Glaubenssätze“ ein und beleuchtet sie aus christlicher Perspektive. Aufgrund der aktuellen Debatten in unserer Gesellschaft und der Herausforderung an Christen, darauf in Wahrheit und Liebe einzugehen, ist dieses Buch mit seinen logisch durchdachten, biblisch fundierten und einfühlsamen Antworten eine absolute Empfehlung.

Wilberforce von Eric Metaxas

Ich versuche, jedes Jahr eine Biografie einer großen geistlichen Persönlichkeit zu lesen. William Wilberforce ist für mich eine große Ermutigung und Herausforderung, mein Leben für eine große Sache einzusetzen, für die ich zwingend Gottes Handeln und Hilfe benötige. Und dann auch im Glauben geduldig dranzubleiben und unermüdlich für dieses Ziel zu arbeiten. Das Leben von Wilberforce zeigt, was mit Gottes Hilfe erreichbar ist, wenn man sich über lange Zeit für eine große Sache einsetzt.

Hoffnung in Zeiten der Angst von Timothy Keller

Timothy Keller zeigt, wie wir durch die Auferstehung von Jesus Christus eine Hoffnung für die Gesellschaft und für uns selbst haben können, die keine andere Weltanschauung bieten kann. Er schrieb dieses Buch in Zeiten der Corona-Pandemie und seiner Bauchspeicheldrüsenkrebs-Diagnose, an der er schließlich dann im Mai dieses Jahres gestorben ist. Deshalb ist dieses Buch auch so seelsorgerlich-praktisch und gleichzeitig herausfordernd in unserer diesseits-ausgerichteten Welt.

Die Hungrigen und die Satten von Timur Vermes

Ein packender Roman, den ich einfach nicht aus der Hand legen konnte! Wie schon bei Er ist wieder da nimmt Vermes einige fiktive, überspitzte Ausgangspunkte und lässt sie dann einfach in die freie Wildbahn unserer Gesellschaft los. Heraus kommt eine spannende und haarsträubende Geschichte, die sich dummerweise viel zu real und nachvollziehbar anfühlt. Und von der ich hoffe, dass sie Fiktion bleibt.

Ankern von Alisa Childers

Dieses Buch behandelt im autobiografischen Stil das wachsende Phänomen des „progressiven Christentums“. Die Autorin fand sich an einem Punkt in ihrem Leben selbst in diesen Kreisen wieder und wurde von den Fragen, Zweifeln und der neuen Theologie kalt erwischt. Deshalb ist dieses Buch eine leicht verständliche Einführung in die Glaubensinhalte des progressiven Christentums und gleichzeitig eine Verteidigung des historischen Glaubens gegen diese neuen Ansichten.

Die 1%-Methode von James Clear

Wir Menschen sind „Gewohnheitstiere“. Unsere Handlungen bestehen aus tausenden kleinen Gewohnheiten, zum Guten wie zum Schlechten. Dieses Buch erklärt, wie Gewohnheiten funktionieren und wo wir ansetzen können, um mit kleinen guten Gewohnheiten langfristig große Veränderungen zu bewirken. Obwohl kein christliches Buch, ist es doch auch für Christen hilfreich, da sich unser Glaubensleben ebenso aus vielen kleinen Gewohnheiten zusammensetzt.