Buchhinweis: “Night Driver” von Chad Bird

Wir mögen Heldengeschichten. Storys, in denen sich die Hauptperson aus dem Nichts nach oben arbeitet und sich entgegen aller Widerstände durchsetzt. Wahrscheinlich gefallen sie uns so sehr, weil wir selbst gern so sein wollen. Wir wollen auch etwas erreichen, Groß rauskommen, jemand sein. Wir wollen, dass am Ende alles gut ist und der Held (oder die Heldin) triumphiert.

Night Driver ist nicht so ein Buch! Die Heldengeschichte ist nach zwei Seiten vom Winde verweht und wir finden den Autor an seinem tiefsten Punkt im Leben wieder, als er ernsthaft überlegt, sich das Leben zu nehmen. Seinem rasanten Aufstieg in christlichen Kreisen folgte der noch viel schnellere Absturz. Dieses Buch ist keine typische christliche Erfolgsstory, wie der Autor mit Gottes Hilfe zu weltbewegendem Einfluss kam. Stattdessen ist es eine Geschichte über einen Gott, der einem dreckigen Sünder unverschämt gnädig begegnet und ihn nicht fallen lässt.

Chad Bird schreibt unglaublich roh und ehrlich aus seinem Leben. Er beschönigt nichts und versucht gar nicht erst, sich selbst irgendwie gut darzustellen. Er beschreibt, wie selbst seine Reue und Buße immer wieder mit Selbstgerechtigkeit durchtränkt waren. Birds Geschichte ist nicht “schön”. Aber sie ist eine notwendige Erinnerung daran, dass Christus tatsächlich genug ist, dass wir außer ihm nichts benötigen oder haben können, um von Gott angenommen zu werden. Somit ist es eine Geschichte über den einzig wahren Helden – Jesus.

Ich habe dieses Buch vor zwei Jahren auf Englisch gelesen und war damals sehr beeindruckt und betroffen davon. Nun ist es ab sofort auch auf Deutsch erhältlich und ist eine wertvolle Lektüre gegen jede Selbstgerechtigkeit und jedes Leistungsdenken in unserem Glaubensleben.


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